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Die Türme von Rom - War 9/11 ein biblischer Angriff?



Angesichts dieser fundamentalistisch-messianischen Bestellung der letzten Weltmacht darf es nicht verwundern, wenn der amerikanische Chassidismus vermeintlich souveräne Entscheidungen des "Weißen Hauses" als die eigenen auslegt und endzeitlich bewertet. Ganz allgemein finden die Schicksalswege der Vereinigten Staaten das übergeordnete Interesse von Lubawitsch & Co. Diese besondere Hingabe war auch am Rande des 11. September 2001 spürbar.

Bereits Stunden nach den Kamikazeflügen von New York und Washington stand in verschiedenen Internetforen der chassidistischen Kolonie nachzulesen, daß der Schicksalsschlag vom Schöpfer persönlich so gewollt gewesen sei. Nur er, orakelte die aktivistische Jüngerschar, könne geschichtliche Ereignisse von solcher Tragweite "anstoßen". Jahwe habe die Katastrophe zugelassen. Also war sie ihm wohlgefallen. Und das nicht aus einem augenblicklichen Entscheid heraus. Nein, das Urteil war bereits in biblischer Zeit über die Welt verhängt worden. Man brauche zu diesem Zweck nur die alten Schriften der Propheten herbeizuziehen.

Daß ebensolches in chassidischen Kreisen bereits vor dem Großereignis zur Genüge getan wurde, belegen Einträge im "Chat-Room" der in New York beheimateten Lubawitscher Sekte. Am 20. September 2001 postete dort ein mystischer "Fundi" unter der Überschrift "Ist jetzt die Zeit der Ankunft der Messias?" folgenden Beitrag:

"…After spending very inspiring time in meah sharim this past rosh hashanna. During the blowing of the shofar it was brought to my mind on what our sages say in megillah about the series of events that precede moshiach. In the 6th year, there will be heard voices on the coming of moshiach. In the seventh year wars will break out. This is certainly true in regards to Israel when fighting (gemeint ist der Beginn der 2. Intifada, W.E.) started on rosh hashannah and has continued for a full year. At the end of the 7th year moshiach will arrive. (vgl. Sanhedrin 97a, W.E.) Chazal says that this may occur on rosh hashanna during the time of tekios. After tekias I was a little down so I asked an alter chassid AD MOSAI. He told me to look at the end of parshat balak (zohar) on the commentry of the sulum. It states on the day before the 25th of elul in the 6th month in the seventh year 3 TOWERS IN ROME WILL FALL (and) THE KING OF ROME WILL WAGE WAR.
[MOSHIACH ONLINE. Moshiach Topics - Questions and Answers. Discussion Area. 11.10.2001. http://www.moshiachnow.org/wwwboard/messages/961.html."Gepostet" am 20. September 2001]

Diese "Prophetie", die uns in ihrer Fortsetzung noch zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen wird, sagt zu deutsch: Nach dem Terminkalender-gerechten Ausbrechen der 2. Intifada folgte ebenso pünktlich und von der Vorsehung bestimmt der Angriff auf Rom, das - als politischer und nicht geographischer Begriff - heute mit den Vereinigten Staaten identifiziert wird. Dort mußten drei Türme fallen. Und tatsächlich fielen am 11. September zwei Hochhäuser plus das Pentagon.

Wie punktgenau hier möglicherweise die Prophetie von okkulten Extremisten gesteuert wurde, zeigt ein weiterer Text, der auf die gleiche Textstelle im jüdisch-kabbalistischen Buch Zohar Bezug nimmt. Dort heißt es in Balak 212b:

    I will show you, but not for now, for these things will only come to be at that time, some after time and some in the days of Moshiach. "A star has gone forth from Yaakov..." (Numbers 24:17).

    This teaches us that in the future, The Holy One, Blessed is He, will build Jerusalem and one star will spark within 70 pillars of fire and 70 sparks will receive light from it in the middle of the sky. The other 70 stars will be swallowed within it. It will give off light and blaze for 70 days. At the end of the sixth da it will become visible at the beginning of the 25th day of the sixth month. It will be gathered in at the end of 70 complete days and be visible in the city of Rome, and on that day, three great walls will fall, a great hall will fall, and the power of that city will die.


Hier haben wir also eine Ankündigung, daß am Ende des 6. Wochentages zu Beginn des 25. Monatstages des 6. Monats in Rom "drei große Mauern, eine große Halle" fallen würden. Verblüffenderweise fand der reelle Angriff auf die "drei großen Mauern" und/oder die große Halle Roms - also Twin-Towers und Pentagon - am frühen Morgen des 23. Tages im sechsten jüdischen Monat (Elul) statt. Noch dazu am 6. Tag der jüdischen Woche. Und selbst die unstimmigen 2 Tage lassen sich erklären: Einige schriftgelehrte Kommentatoren stellten nämlich bereits vor Hunderten von Jahren fest, daß der akkurate Text des Zohar tatsächlich den "23. Tag" und nicht den "25. Tag" meine, da letzterer kalendertechnisch nie auf den "sechsten Tag der Woche" fallen könne.

Nichtjuden, denen all dies nun zu talmudistisch anmutet, seien auf die sattsam bekannten "Offenbarungen" des Johannes verwiesen, wenn sie nach biblischen Bezügen zum 11. September im "christlichen" Gewande Ausschau halten. Denn auch hier findet sich ein für die Endzeit angekündigtes Großereignis, welches stark mit den Geschehnissen um den amerikanischen Terrorcoup korrespondiert. Selbst der Zeithorizont scheint zu "passen". Das Schlaglicht jedenfalls, das kurz vor der für uns relevanten Prophetie auf die "Alte Welt" geworfen wird, mutet aktuell an:

So lesen wir in der "Offenbarung" 12, 1-2: "Und ein großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: eine Frau, umhüllt mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und eine Krone von 12 Sternen war auf ihrem Haupt und sie war schwanger. Und sie schreit in ihren Wehen und Geburtsschmerzen."

Die Exegese sieht hier als Frau (die) Europa, gekrönt mit den 12 Sternen, die auf der Europafahne die Mitgliedsstaaten der Union symbolisieren. [Der eigentlich aus fünfzehn Ländern gebildete Staatenbund sah sich - wohl mystisch beeinflußt - genötigt, seinem Symbolismus bei der Zahl zwölf Einhalt zu gebieten.] Der Kontinent steht im Begriff, Nachwuchs zu erhalten, ein Prozeß, der mit der deutschen Einigung anhub und sich heute mit der EU/NATO-Osterweitung fortsetzt. Der Umstellungsprozeß ist mit schweren Belastungen verbunden: Die Auflösung Jugoslawiens führt nach einer langen Phase des Friedens in Europa zum Völkergemetzel auf dem Balkan. Allenthalben befindet sich die Wirtschaft auf Talfahrt. Eine für die Jahrtausendwende zeitgemäße Beschreibung also.

Wenig später wird dann der Blick auf ein nicht minder vertraut klingendes Geschehnis freigegeben.

Offenbarungen 17, 1-5: "Und einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir, indem er sprach: "komm, ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei begingen, während die, welche die Erde bewohnen, mit dem Wein ihrer Hurerei trunken gemacht wurden." Und in (der Kraft des) Geistes trug er mich in eine Wildnis hinweg. Und ich erblickte eine Frau die auf einem scharlachfarbenen wilden Tier saß, das voll lästerlicher Namen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war in Purpur und Scharlach gehüllt und war mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt und hatte in ihrer Hand einen goldenen Becher, der voll von abscheulichen Dingen und den Unreinheiten ihrer Hurerei war. Und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: "Babylon, die Große…"

Offenbarung 17, 7 + 18: "Da sagte der Engel zu mir: ´Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau und des wilden Tieres kundtun… Die Frau, die du sahst, bedeutet die große Stadt, die ein Königtum hat über die Könige der Erde.´"

Es geht also um ein Strafgericht an der großen Hure Babylon. Es handelt sich dabei um ein Bild für eine große Stadt, die das Schicksal der Länder in aller Welt bestimmt. Die Stadt ist ein Zentrum der Finanz, der Börse. Sie "sitzt" auf vielen Wassern. Welche Metropole außer New York kann hier gemeint sein? Auch jüdische Gelehrte haben immer wieder diesen biblisch geprägten Ort - nirgends auf der Welt wohnen so viele Juden zusammen wie hier - als modernen Repräsentanten des alten Babylon genannt. [Anm.][Interessant ist hier ferner ein Blick auf das erste Buch Mose 11,4. Dort wo Babylon - als Babel - zum ersten Mal erwähnt wird, sehen wir, wie die gotteifernde Menschheit eine Stadt errichtet, mit einem Turm, der mit seiner Spitze bis in den Himmel ragt. Um das Unterfangen zu verhindern, gibt Gott den Menschen die Sprachen, auf das sie sich gegenseitig nicht mehr verstehen. Man möchte meinen, auch hier eine Vorahnung des New Yorks der "Wolkenkratzer" zu erhaschen, dem einzigen Ort der Erde, in dem sich die Sprachen der Welt nebeneinander erhalten haben.]

Und dort soll sich nun dem "göttlichen Willen" zufolge in unseren messianischen Tagen ein besonderes Szenario zutragen. In Offenbarung 18 verkündet ein Engel zweimal in einem Ausruf den "Fall" Babylons. (Das klassische Babylonien - der Irak - fiel zweimal: 1992 und 2003. Babel - unserer Annahme nach das Welthandelszentrum in New York - war ebenfalls zweimal durch vorgeblich arabische Terroranschläge betroffen: 1993 und 2001) Dieses Schicksal ereilt die große Stadt in nur einer Stunde. Die Kaufleute der Welt werden den Rauch des Brandes schauen und vor Entsetzten aufschreien. Und niemand wird mehr da sein, der die vollen Lager all der vielen Produkte, die hier gehandelt wurden, kaufen kann. Nun lege man die alte Vision auf die moderne Realität an. Man vergegenwärtige sich noch einmal das Schicksal des Welt-Handels-Zentrums. Lasse die Bilder seiner zwei Türme ("gefallen, gefallen") Revue passieren, wie sie in einem Flammenmeer in sich zusammenstürzen. Hier wie dort: In nur einer Stunde wurde der scheinbar für die Ewigkeit errichtete, stolze Nabel der globalen Wirtschaft einem unwiderruflichen Inferno preisgegeben.

Wie eingangs erwähnt, beeilten sich nach dem Anschlag New Yorker Chassiden, Parallelen zu entsprechenden Bibelvisionen zu ziehen. Es waren dieselben Prophetie-Aktivisten, die bereits vor Durchführung der Tat entsprechenden Abläufen harrten. Gläubige, so die Messianisten über sich selbst "die aus dem Glauben an Gott sich zur Tat erheben (um) … in historische und politische Ereignisse einzugreifen." [DAN TOR, "Fortfahren, das Ende zu erzwingen" (hebräisch), in: NEKUDAH 96 (1986): 28. Nach RAVITZKY, Messianism..., S.130]

Ist es weit hergeholt, zwischen den Tätern in den Flugzeugen und den aktivistischen Bibelauslegern an den Schreibtischen Verbindungen zu suchen? Nur wenige Monate vor den Todesflügen von New York führte der Terrorismusexperte für den amerikanischen Kongreß, Kenneth Katzman, in einem Spezialbericht die Terrorzelle des Mossad-nahen Rabbiners Kahane "Kach" und zwei weitere terroristische Ableger der Armageddonfanatiker neben Bin Laden ganz oben in der Liste der hauptsächlichsten Sicherheitsbedrohungen gegen die USA. Und es waren ebenfalls rechtsnationalistische und religiösen Unterwanderungsbewegungen in Amerika, die Maxim Ghilans "Israel and Palestine Strategic Update" angesichts des 11. September dahin führen, neben einem israelischen (!) Putsch von außen auch die Möglichkeit von Wasserträgern und Komplizen vor Ort einzukalkulieren. Die Falken vom Sinai, mahnte das Vorzeigeblatt des israelischen Friedenslagers, hätten in den USA Verbündete unter den christlichen Fundamentalisten sowie in den Machtstrukturen in Washington und an der Wall Street. Es gebe "eine inländische amerikanische rechtsgerichtete Kabale von Militärs und Politikern, die möglicherweise Fanatiker für ihre Zwecke benutzen - ob weiße Milizionäre (ein Seitenhieb auf den Anschlag von Oklahoma City) oder Araber." Man solle in Kreisen der Regierung, Politik, Wirtschaft, Bankenwelt und Geheimdiensten nach Spuren einer möglichen Verschwörung suchen. Dabei gehörten auch und besonders die fanatischen Ultra-Zionisten unter die Lupe genommen. [I&P-ISRAEL & PALESTINE STRATEGIC UPDATE, 13. September 2001]

Sicher ist: Der Anschlag vom 11. September steckt voller Ungereimtheiten. Viel, sehr viel deutet auf eine Beteiligung oder doch zumindest Mitwisserschaft Amerikas und Israels hin und die internationale Flut von Abhandlungen, die sich dieser erschreckenden Möglichkeit widmen, füllt inzwischen eine eigene Bibliothek. Indizien, die heute noch mysteriös erscheinen, weil sich ihnen der Mainstream der Medien nie wirklich gestellt hat, sind

  • Bin Ladens Karriere begann auf Seiten der Amerikaner, als er in den 80er Jahren in Afghanistan die russische Besatzungsmacht bekämpfte. Die massive Unterstützung, die seinen Mudjaheddin durch das Pentagon und den CIA zuteil wurde, war Kriegsentscheidend und führte letztlich mit zum Zusammenbruch der Sowjetunion. Als der geheimdienstlich-militärische Komplex der USA dann Ausschau nach einem neuen Feindbild hielt, entdeckte Bin Laden wie bestellt sein Herz für einen plakativen antiamerikanischen "Islamterror". Weniger bekannt ist, dass er zu dieser Zeit auf dem Balkan und im Kaukasus weiterhin für Öl- und Strategieinteressen Washingtons kämpfte und amerikanisch munitioniert wurde. Offiziell zur Verhaftung ausgeschrieben, hintertrieb das Weiße Haus mehrfach die Verhaftung des vermeintlichen Staatsfeinds. Noch im Juli 2001 ließ sich Bin Laden im Amerikanischen Krankenhaus von Dubai behandeln und wurde bei dieser Gelegenheit von einem CIA-Beamten besucht.[Alle nachfolgenden 9/11-Punkte nach WOLFGANG EGGERT, Angriff der Falken, Verlag Chronos, München 2002]

  • Nach angeblich siebenjähriger Vorbereitungszeit stellte Israel zur Jahreswende 1998/1999 eine visionäre Strategieplanung für die Zukunft vor, die aktives Eingreifen in weit entfernten Staaten nicht mehr ausschloß. Die Streitkräfte sollten gemäß dem Dokument einen globalen Auftrag erhalten, Bedrohungen des Staates seitens eines international strukturierten Islam-Terrors durch offensive Auslandseinsätze - auch sogenannten "pre-emptive strikes" - zu begegnen. Als mögliche Einsatzziele wurden Iran, Afghanistan, Pakistan, Kasachstan und Usbekistan genannt. Die Militärdoktrin beschreibt frappierend genau Fundamente aus Amerikas aktuellem "Krieg gegen den Terror", für den der 11. September die Rechtfertigung bot.

  • Der größte Geldgeber für George W. Bushs Wahlkämpfe ist die Ölindustrie. Es haben für Ölgesellschaften gearbeitet oder sind von diesen auf die Gehaltsliste gesetzt worden: Vizepräsident Dick Cheney (Halliburton), Sicherheitsberaterin Condolezza Rice (Chevron), Handelsminister Donald Evans (Tom Brown), Energieminister Stanley Abraham (Tom Brown). Direkt nach Bushs Einzug ins Weiße Haus (Januar 2001) wird im halbamtlichen Rat für Auswärtige Beziehungen (CFR) ein Bericht erstellt, der den Titel "Strategische Energiepolitik- Herausforderungen für das 21. Jahrhundert" trägt. Darin wird eine aggressive US-Außenpolitik und in diesem Zusammenhang eine stärkere Gewichtung der Energiepolitik angemahnt. Die weltweiten Öl-Ressourcen seien als verteidigungspolitischer Imperativ zu sehen. Zur gleichen Zeit nehmen die Amerikaner Verhandlungen mit der Afghanischen Taliban-Regierung auf, die man für eine Pipeline-Traverse gewinnen will, um die Ölfelder im Kasachischen Raum an die Weltmeere heranzuführen. Als die Taliban sich politischen Forderungen nicht aufgeschlossen zeigen, nimmt das Pentagon Kriegsplanungen gegen das Land auf, die noch im Herbst des Jahres in die Tat umgesetzt werden sollen. Die angebliche Verantwortung der Taliban für den 11. September wird die Begründung für einen längst in den Startlöchern befindlichen Angriffskrieg bieten.

  • Seit 2000 sucht der israelische Geheimdienst Mossad durch Afghanische und Iranische Agenten das Netzwerk Bin Ladens zu infiltrieren. Derselbe Mossad wird wenig später alle Bewegungen der mutmaßlichen WTC-Attentäter auf amerikanischem Boden durch eigene Agenten begleiten lassen. Diese Maßnahmen attachieren die Israelis durch eine im Frühsommer 2001 einsetzende Ausforschaktion, die als größte gegnerische Spionageoperation in der Geschichte der Vereinigten Staaten gilt. Wochen vor dem 11. September kursiert im US-Militärgeheimdienst ein internes Memorandum, das Informationen beinhaltet, denen zu Folge ein verdeckter israelischer Terrorangriff auf amerikanischen Boden drohe, durch den die öffentliche Meinung gegen die arabische Welt aufgebracht werden solle. Offiziere eines militärstrategischen Think-Tanks, der durch den US-Generalstab in den Nahostfriedensprozeß eingebunden ist, geben der Washington Post vierundzwanzig Stunden vor den Todesflügen von New York zu Protokoll, der Mossad habe "Möglichkeiten, US-Ziele anzugreifen und es nach einer arabischen Tat aussehen zu lassen." Als es zu den Anschlägen kommt, werden in den USA Hunderte Israelis unter dem Verdacht der Spionage und Verwicklung in den Anschlag verhaftet. Eine Nachrichtensperre verdeckt die Ermittlungen.

  • Russische Militär-, Geheimdienst- und Wirtschaftsexperten gaben der explosiven Lage in Amerika einen Rahmen, der auch das Thema des vorliegenden Buches umschließt: Wenige Wochen vor dem 11. September hatte die der Putin-Regierung nahestehende Ökonomin Dr. Tatyana Koryagina vor einem Sonderkomitee des russischen Parlaments auf einen drohenden Wirtschaftszusammenbruch in den USA hingewiesen. Dabei verwies sie auf das Wirken versteckter Strukturen. Koryagina: "Es sind internationale ´superstaatliche´ und Super-Regierungsgruppen. Im Einklang mit Traditionen, mit mystischen und religiösen Komponenten spielen sie eine extreme, wichtige Rolle in der menschlichen Geschichte." In ähnlichem Sinne äußerte - nach dem Knall - der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses der Duma, Dimitrij Rogosin den Verdacht, dass eine amerikanische oder "transnationale Organisation" hinter den Vorgängen von New York und Washington stecke. Der stellvertretende Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des Russischen Föderationsrat, Michail Magrelow bestätigte, dass der verdächtigte bin Laden bzw. beteiligte Staaten bestenfalls als Teile einer Struktur gehandelt hätten, die von einer noch nicht identifizierten - über allen Staaten stehenden - Organisation geplant und organisiert worden sei.


Selbst wenn all diese Anhaltspunkte nicht stichhaltig wären, so ist dennoch der Umstand nicht aus der Welt zu schaffen, dass die bis heute als hauptschuldig gehandelten Gruppen den Bibelnetzwerken überaus nahe stehen: Al Kaida wurde von den Taliban betrieben, die wiederum von einem Messianisten-Netzwerk geführt wurden, welches als nahverwandte Geschwisterorganisation des Chassidismus gilt: Dem Sufi-Orden. Dieser erwartet, dass am Ende des mohammedanischen Prophetieablaufs der zwölfte und letzte anerkannte Nachfolger des Propheten Mohammed, der 873 in den Zustand der Verborgenheit übergegangen ist, als der "Mahdi" - der von Gott geführte Weltherrscher - erscheinen soll [Anm.][Wie beim Chassidismus und der Freimaurerei gibt es auch bei den Sufis eine rein esoterische Richtung, die der Politik fern steht. Zur Sufi - Taliban Connection siehe DAVID FRAWLEY, Awaken Bharata. A Call for Indias Rebirth, Neu Delhi, Voice of India 1998. Frawley berichtet auch über den Einfluß militanter Sufis in Tschetschenien, was insoferne interessant ist, da dies ebenfalls ein Platz ist, an dem Osama bin Laden einen amerikanischen Stellvertreterkrieg gegen Rußland focht.]



Der Zweite Irakkrieg - "Prophezeit" wie der erste



Die prophetische Betreuung der USA seitens der Lubawitscher setzte sich über den bloßen WTC-Anschlag hinaus fort. Jetzt kündigten die selbsternannten Handlanger Gottes in aller Offenheit das "sichere" Heraufziehen eines neuerlichen Irakkrieges an. So schrieb eines ihrer Organe, die Internet-Gazette EMES NEWS, bereits einen runden Monat nach dem Desaster in Amerika, am 11.10. unter der Überschrift Prophezeiung des Lubawitscher Chefrabbis über einen künftigen Krieg der USA im Mittleren Osten [EMES NEWS, 11.10.2001 http://www.emetnews.com/],der kommende Krieg sei geradezu "bombensicher" prophezeit.

Im einzelnen erfahren wir hier, daß der mittlerweile verstorbene Sektenguru Schneerson eine entsprechende Vorhersage im Jüdischen Jahr 5751 abgegeben hatte, "vor 10 Jahren, 2 Tage nach dem Ende des letzten Golfkriegs, am 16. Tag des Monats Adar", wie die Zahlenspielversessenen Kabbalisten fortfahren. Damit fand wie gesehen der erste Golfkrieg exakt am Tag des jüdischen Purimfestes sein Ende, jenem Datum, an dem die Mosegemeinde seit Jahrtausenden dem Massen-Blutgericht an einen Perserkönig und seiner Gefolgschaft gedenkt. Konsequenterweise beruft sich der Rebbe auf dieses Fest als klassischen und neuzeitlichen Fixpunkt in der Prophetie. Um dann mit Blick auf die Tagesereignisse und offenkundigen Bezug auf talmudische Vorlagen bruchlos fortzufahren, die USA würden in Bälde ein zweites Mal in Basra (Irak a.d. Grenze zum Iran) einfallen. Und das leite schließlich die Ankunft des Messias ein. [Anm.] [Beide Daten lassen sich kabbalistisch aus den mitgelieferten Zahlen und Wort/Satzverdrehungen ableiten. Über den Basraeinfall: 10 Jahre + 2 Tage (als Jahre) vom Prophezeiungsdatum an, ergibt das Jahr 2003. Die Spezifizierung "am 16. Tag des Monats Adar" weist auf den ersten Teil des März hin. Über die Ankunft des Messias: Am 16. Tag machte er die Prophezeiung. Was in Jahren umgelegt werden kann und von der Veröffentlichung der Prophezeiung - 2001 - an addiert das Jüdische Jahr 5777 ausmacht, also 2017 nach christlicher Zeitrechnung. Die Siebener-Inflation ist glücklich gewählt, da Sieben die Vollkommenung bzw. Vollendung symbolisiert, die das Reich Gottes bringen soll. (Sabbatruhe, 7. Tag). Da der Kabbalismus Umstrukturierungen kennt, die den strengen Zahlen- bzw. Wortsinn "dehnen" (z. B. die Rechung von Tagen als Jahre) oder noch einmal in sich umschlüsseln sind exakte Interpretationen von außen jedoch schwierig.]

Jetzt, da die Zeit der Bestimmung herangerückt schien, unterstrich EMES NEWS am 24. 10. 2001 die Ausführungen des Lubawitschers unter der alten Schlagzeile wie folgt: "Nach der Prophetie, die der Lubawitscher Rebbe vor 10 Jahren gegeben hat, wird ein zweiter Krieg am Golf entstehen, in dem die Vereinigten Staaten ´basra´ (Irak) angreifen. Die Prophezeiung wurde zwei Tage nach Ende des letzten Golfkrieges gegeben. Während die Presse eine solche Aktion nicht voraussieht und während das US-State-Department jegliche Absichten eines Angriffs gegenüber dem Irak in Abrede stellt ist denen, die um den Lubawitscher Rebbe wissen, sehr bewußt, daß wenn er sagte, daß Amerika gegen Basra (den Irak) in den Krieg ziehen werde, nichts auf der Welt das Eintreten eines solchen Geschehnisses stoppen kann." Wie wir heute wissen, fand der zweite Irakkrieg tatsächlich 18 Monate später statt. Am 20. März, am Purimfeiertag, wurde er eröffnet.

Die weitverzweigten Tentakeln der chassidischen Krake, die gleichermaßen staatliche Geheimdienste wie "private" Geheimgesellschaften einschließen, mögen die prophetische Sicherheit des Schreiber erklären.

Ein Blick in den Entscheidungsabläufe: Noch auf der 39. internationalen Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik, die weltweit mit der Creme der Militär- und Geheimdienstwelt beschickt worden war, stimmten prinzipiell alle Staaten gegen ein Irak-Engagement - mit Ausnahme der USA, Englands und Israels. Als schärfster Befürworter eines Angriffskrieges gegen den Irak zeigte sich Israels ehemaliger Mossad-Chef und designierte Nationale Sicherheitsberater Ephraim Halevy, ein Mann der messianistischen National-Religiösen Partei NRP. In der Januarausgabe 2003 der jüdisch-zionistischen Monatszeitung EVREISKAJA GAZETA, die in russischer Sprache in Berlin erscheint, proklamiert der Geheimdienstfunktionär, der 3. Weltkrieg habe bereits begonnen. Halevy weiter: "Saddam Hussein unterstützt den Terror seit langem. Jetzt können islamische Terroristen mit Iraks Hilfe an Massenvernichtungswaffen herankommen. Außerdem gibt Saddam den Familien der Selbstmordattentäter Geld und materielle Hilfe."

Zur gleichen Zeit, da diese Worte gesprochen wurden, hatte Israels und Chabads Lobby in den USA schon ganze Arbeit geleistet. Als Türöffner bediente man sich wie so oft der Neocons. Ein Beispiel für deren Campaignment ist ein Brief des "Project for the New American Century" an Präsident Bush vom 3. April 2002, unterzeichnet von neokonservativen Schwergewichtlern wie Bill Kristol, Ken Adelman, Richard Perle, Midge Decter, Robert Kagan, Joshua Muravchik, Daniel Pipes, Norman Podhoretz, R. James Woolsey. In diesem Brief geht es erstrangig um die "dringende Bitte ... Pläne für die Beseitigung Saddam Husseins von der Macht im Irak voranzutreiben." Die von Halevy übernommene und späterhin vom Pentagon aufgegriffene Begründung: Der Diktator verfüge über ABC-Waffen, die er Al Kaida zur Verfügung stellen werde. Daß die Initiative in Israel vorgedacht worden war, entlarvte der an gleicher Stelle formulierte Vorschlag, die USA sollten ihre Verbindung zu Arafat kappen, da auch dieser den Terrorismus fördere.

Im Frühjahr 2003 konstatierte der israelische Feuilletonist Ari Shavit in dem Artikel "Die Last des weissen Mannes" die damaligen Entscheidungsabläufe innerhalb Amerikas mit der griffigen Formel: "Der Krieg im Irak wurde von 25 meist jüdischen neokonservativen Intellektuellen ausgedacht, die Präsident Bush bedrängen, den Verlauf der Geschichte zu ändern." Über den soeben begonnenen Feldzug fortfahrend zitiert Shavit Thomas Friedman, den Kolumnisten der "New York Times": "Es ist der Krieg, den die Neokonservativen sich wünschten. Es ist der Krieg, den die Neokonservativen vermarkteten. Jene Leute hatten, als die Ereignisse des 11. September geschahen, eine Idee zu verkaufen, und sie verkauften sie. Ja, wirklich, sie verkauften sie. Daher ist dies nicht ein Krieg, den die Massen verlangten. Dies ist ein Krieg einer kleinen Elite. Friedman lacht: Ich könnte Ihnen die Namen von 25 Leuten geben - wenn Sie sie vor eineinhalb Jahren auf eine einsame Insel gebracht hätten, dann hätte es nie einen Irak-Krieg gegeben." [ ZEIT-FRAGEN vom 7. 4. 2003]

Soweit ein trefflicher Blick auf die Kamarilla der regierenden Republikaner-Partei. Was Friedman und Shavit vergessen: Das biblisch-nahöstliche Establishment hatte seinen Meinungsbildungs-Feldzug frei nach dem Wahlspruch "Doppelt genäht hält besser" auch in die Reihen der Opposition getragen. Und so setzten sich nun auch hier Verbindungsleute in Bewegung. Das waren Leute wie US-Senator Joseph Lieberman, Vizepräsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei. Der am Ende des großen Spiels triumphierend verkünden konnte, die auf Konflikt angelegte Irakstrategie des US-Präsidenten folge genau genommen nur der Linie, die er selbst an der Seite seines Senatskollegen John McCain mit dem "Iraq Liberation Act" im US-Kongreß durchgesetzt hätte. [Neue Solidarität, 26.2.2003, S. 4] Zur Erinnerung: Lieberman ist ergebener Anhänger der prophetischen Chabad-Sekte.



Der erlogene Krieg



Als die Lubawitscher im Spätsommer 2001 vollmundig erklärten, es werde Krieg gegen den Irak geben, wurde die Ankündigung - wie die Sekte das selber einräumte - von neutralen bzw. säkular eingestellten Beobachtern nicht ernst genommen.

Sicher, Saddam Hussein stand auch da schon auf den Schurkenlisten des Pentagon. Aber: jedermann, der den Irak zu einer militärischen Gefahr für die westliche Welt hochstilisieren wollte, mußte - da die entsprechende Kampagne noch nicht eingesetzt hatte - gewahr sein, sich der vollständigen Lächerlichkeit preiszugeben.

Schließlich war das Land gerade erst vernichtend geschlagen worden. Um in der Folge wirtschaftlich zerschlagen einem einmaligen Zwangsabrüstungsprogramm unterzogen zu werden. Einem international kontrollierten Programm, das in der Reichweite seiner Überwachungsmechanismen in der Weltgeschichte ohne Beispiel sein dürfte. Seit über 10 Jahren wurde Husseins Reich quasi rund um die Uhr von Spezialsatelliten ausgespäht, denen keine Bewegung auf keinem Quadratmeter irakischen Bodens entgehen konnte. Dutzende von erniedrigenden und jedem Souveränitätsgedanken Hohn sprechenden Inspektionen mußte das Land über sich ergehen lassen. Die Schnüffelaktion reichten bis zur Inspizierung der Kloschüsseln in den Präsidentenpalais. Die letzten traurigen Restbestände an landeseigener Militärtechnik wurden sukzessive durch Nato-Luftraumpatrouillen "erledigt". Da Krieg und Embargo nicht mehr viel übriggelassen hatten, ging man zuletzt sogar dazu über, Radarstationen zu bombardieren, wenn diese sich erdreisteten die allgegenwärtigen Überflieger anzupeilen.

Vor dieser Szenerie war die Behauptung, der Irak führe an den Supergeheimdiensten in Ost bis West vorbei Krieg gegen die "zivilisierte Welt" und bastle an einem ebenso hochgeheimen wie gefährlichen Rüstungsprogramm eine hohe Herausforderung an den gesunden Menschenverstand. Im September 2001 wäre vermutlich von selbst auch kein saturierter Staatsvertreter auf die Idee gekommen, vergleichbares in der Öffentlichkeit zu äußern, solange er nicht gerade über entsprechende Machtinteressen in Mittelost verfügte. Um die Diskussion in das entsprechende Fahrwasser zu bewegen , bedurfte es aus Sicht der chassidischen Netzwerke zuerst einer hintergründigen Überzeugungsoffensive, welche die Interessen handlungsbefähigter Staaten mit den eigenen Planungen in Einklang bringen musste.

Schon vor den Terroranschlägen auf die USA hatten die Armageddonfanatiker den Staffelstab für das gegenwärtig noch andauernde Rennen deshalb klammheimlich an weltliche Vertreter weitergereicht. Indem sie politische oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen begünstigten, die Individuen, Organisationen und Staaten das Übernehmen von quasi-treuhändlerischen Rollen schmackhaft machen mußten. Die Interesse daran wecken konnten, zur rechten Zeit den Mantel der Geschichte zu ergreifen. Und am "Großen Tag" - Beispiel 9/11 - vielleicht wegzuschauen, wenn es wegzuschauen galt. Oder - Beispiel Irak - zu bomben, wenn Bomben gefragt waren.

Dieses Koalitionsmanagement scheint sich heute mit neuen Mitspielern vor der Szenerie des Iran zu wiederholen. Sah zunächst alles danach aus, als hätten die Amerikaner grünes Licht, einen muslimischen "Schurkenstaat" nach dem anderen zu "demokratisieren", herrscht heute ein gespanntes Auf-der-Stelle-Treten. Das Washingtoner Establishment, das nach dem 11. September alle Hebel Richtung Offensive in Bewegung setzte, sieht sich zunehmend aus der Alten Welt ausgebremst.



Science Fiction - Double Feature?



Ob vorgeschoben oder selbst handelnd: Europa hat den Vereinigten Staaten das Prinzip des Handelns durch seine klare Gegenreaktion in der Irakfrage zunächst einmal entwunden. Diese Umgewichtung ist neu in einer NATO, die bislang immer nach amerikanischen Erfordernissen ausgerichtet war. Neu - und daher international stark beachtet - ist auch die antreibende Rolle, die Berlin bei dieser Entscheidung einnimmt. Zum ersten Mal in seiner Nachkriegsgeschichte stellt sich Deutschland damit gegen seinen "großen Bruder". Trotz der absehbaren Gefahr, damit eines nicht zu fernen Tages isoliert dazustehen. Trotz der Gefahr eines heute schon auf wirtschaftlichem Gebiet aufgenommenen Kräftemessens mit der letzten verbleibenden Supermacht.

Soll, da sich Stimmen mehren, die von der Möglichkeit oder gar des latenten Bestehens eines neuen Weltkriegs sprechen, Deutschland aus Sicht des Chassidismus abermals in seine alte Rolle des von allen verlassenen Größenwahnsinnigen, des himmlischen Antagonisten zurückfinden? [Anm.] [Der bedeutende Thoragelehrte Rabbi David Kimschi befand bereits vor Hunderten von Jahren mit Blick auf den biblischen Widersacher des Judentums, das Volk der Kanaaniter: "Es wird durch die Tradition (also die Esoterik/Kabbala, W.E.) oder mündliche Lehre gesagt/ daß die Einwohner von Teutschland/ Canaaniter seyen: denn als die Canaaniter vor dem Josua (aus Furcht getötet zu werden) sich weg begaben/ wie wir über das Buch Josua geschrieben haben/ gingen sie in das Land Alemannia, welches Teutschland genennet wird: und werden dieselben (nemlich die Teutschen) noch heutigen Tages Canaaniter geheißen." (Rabbi David Kimschi, Auslegung Obad 1 V.20, zitiert nach Eisenmenger, "Entdecktes Judentum"/1711, Band 2, Seite 202)] Oder soll es sich lediglich als Nebenbühne für eine der letzten biblischen Heimsuchungen anbieten? Abermals verschieben sich die Kulissen, möglicherweise um einem weiteren theatralischen Höhepunkt der Messiaszeit Platz zu schaffen. Ohne Zweifel leitet sich aus der deutschen Intransigenz, die den Amerikanern im Bündnis den Durchmarsch verbaut, aus Sicht Washingtons die Frage nach entsprechendem Gegendruck ab. Mit dieser Frage werden schon heute die verschiedenen Ministerien befaßt sein. Auch die Geheimdienste. Und dort wird man - als Feldstudie, versteht sich - darüber diskutieren, ob es opportun sei unter falscher Flagge einen "11. September" in die Alte Welt zu tragen, der die zaudernden Massen auch dort von der Richtigkeit des Kampfes gegen die islamische Staatenwelt und allen voran gegen den Iran überzeugt. Einen "Casus Belli", der möglicherweise ebenfalls auf dem Stundenplan der Prophetie steht. Sind damit die Tage für Leonard Cohens Kriegsdrohung gegen Berlin gekommen?

Der folgende Artikel aus der Feder des Neokonservativen Iranhassers und Experten für Geheimdienst-Undercoveraktionen, Michael A. Ledeen, lässt nichts gutes ahnen:

    Eine Theorie: Was, wenn hinter dem Französisch-Deutschen Wahnsinn Methode steckt?

    ''Wie alle anderen, sahen auch die Franzosen und die Deutschen daß die Niederlage des Sowjetischen Imperiums die Vereinigten Staaten auf den seltenen und fast einzigartigen Platz einer globalen Supermacht stellte... Sie fürchteten die Etablierung eines amerikanischen Imperiums und suchten nach Wegen, es zur Strecke zu bringen... So kamen die Franzosen und die Deutschen zu einem Geschäft mit dem radikalen Islam und mit den radikalen Arabern: Ihr setzt den Vereinigten Staaten zu, und wir tun alles in unserer Macht stehende, um Euch zu beschützen bzw. die Amerikaner zu schwächen... Das erforderte erhebliches Geschick und vollkommenen Zynismus, doch beides stand in Paris und Berlin in ausreichendem Maße zur Verfügung. Kanzler Schröder erreichte seine Wiederwahl, indem er vor Amerikanischer Kriegshetze warnte, obwohl, wie üblich, Amerika zuerst angegriffen worden war... Die gewitztesten Leute, die ich kenne, sind von dem Verhalten der Franzosen und Deutschen völlig überrascht worden. Diese Theorie mag uns einen Zugang zu dem geben, was vor sich geht... Ich denke Chirac wird uns vor, während und nach dem Krieg die Stirn bieten, weil er mit dem radikalen Islam und den arabischen Extremisten sein großes Los gezogen hat... Wenn das zutrifft, werden wir den Krieg gegen den Terror weit über die Grenzen des Mittleren Ostens in das Herz Westeuropas fortsetzen müssen. Und dort, wie im Mittleren Osten, sind unsere schärften Waffen politisch: der öffentlich bekundete Wunsch nach Freiheit durch die Völker jener Staaten, die sich uns entgegenstellen. Bedarf für ein Resistance-Radio Freies-Frankreich ?" [NATIONAL REVIEW ONLINE, 10. März 2003]


Der Mann, der hier die Revolutionierung des "Alten Europa" betreiben will, ist Amerikas Geheimdienstmann Nummer Eins für verdeckte Kriegsführung in Friedenszeiten. Als Experte für Staatsterrorismus und Schwarze Propaganda operiert er an der Schnittstelle zwischen Pentagon, Weißem Haus sowie CIA/NSA. Er war mit der italienischen Freimaurerloge P2 verbunden, einer rechtsextremen Geheimgesellschaft, die in Italien während der 70er und 80er Jahre in eine Reihe von Terroranschlägen verwickelt war. Während sich die P2 Ende der 70er Jahre ihrer schmutzigen Arbeit widmete, arbeitete Ledeen als Verbindungsmann in Terrorfragen dem italienischen Geheimdienst zu. Er war maßgeblich an der Lancierung der "Bulgarischen Verbindungs-Theorie" beteiligt, die besagte, daß der KGB 1981 in Rom hinter dem Attentatsversuch auf Papst Johannes Paul II. stand. 1983 wurde Ledeen auf Empfehlung der Neocon-Ikone Richard Perle beim US-Verteidigungsministerium als Spezialist für Terrorismus angestellt. Während der Sicherheitsüberprüfung durch seinen Aufsichtsbeamtendem Noel Koch kam heraus, dass Ledeen in CIA-Akten als Einflussagent für die israelische Regierung geführt worden war. Als sein Zugang zu klassifizierten Dokumenten gesperrt wurde, gab er seine Stellung auf. Danach tauchte Amerikas Mann fürs Grobe beim Nationalen Sicherheitsrat (National Security Council) auf, wo er als Berater des Direktors Robert McFarlane fungierte. Ledeen war während der Iran-Contra-Afffäre in schmutzige Drogengeschäfte und die Lieferung von Waffen an Teheran eingebunden. Als prominentes Mitglied des Jewish Institute for National Security Affairs (JINSA) und des Center for Security Policy befürwortet er heute den "Totalen Krieg" in Verbindung mit der "Großen Strategie für den Mittleren Osten" - die "Irak als taktischen Dreh- und Angelpunkt, Saudi-Arabien als strategisches Fixum und Ägypten als Preis" betrachtet. Ledeen scheint höchstpersönlich für die Fälschung jener Dokumente verantwortlich gewesen zu sein, mit denen das Weiße Haus im Vorfeld des Irakkrieges "beweisen" wollte, dass Saddam Hussein für den Bau von Atomwaffen in Niger Uran ankaufte. Seit Dezember 2001 reaktiviert Ledeen, in Zusammenarbeit mit Vertretern der Neokonservativen, seine alten Antiiranischen Netzwerke. Zuletzt meldete der SYDNEY MORNING HERALD (8. August 2003) daß er mit einem Stab im Pentagon den Waffenhändler Ghorbanifar "betreue", um eine bewaffnete Wiederstandsbewegung im Iran auf den Weg zu bringen. Ledeen ist, mit Unterstützung des Unterstaatssekretärs für Politik beim Verteidigungsministerium Douglas Feith, seit 2001 als Berater des Office of Special Plans OSP tätig. Nach der Niederringung des Irak eröffnete eine Außenstelle dieses Büros in Bagdad, das als Speerspitze des Pentagon seine Politik heute gegen Teheran ausrichtet. Er hat Zugang zu hochgeheimen Dokumenten und Planungsebenen.
[Artikel über Ledeen: Flirting with Fascism The American Conservative June 30, 2003. The Worst Idea, Ever April 5, 2004. Serving Two Flags Neo-Cons, Israel and the Bush Administration By STEPHEN GREEN. The Men From JINSA and CSP by Jason Vest. Who is Michael Ledeen? William O. Beeman, Pacific News Service May 8, 2003]

Kaum genug unterstreichen werden darf an dieser Stelle Ledeens Verbindung zur rechten italienischen Terrorloge P2, die seit Ende der 60er Jahre im Auftrag der amerikanischen Regierung Italien mit getürkten, der politischen Linken des Landes in die Schuhe geschobenen, Anschlägen überzog. Die von gekauften oder durch Geheimdienstler "gespielte" Faschisten verübten Übergriffe waren überaus blutig. Allein bei dem Bombenanschlag auf den Bahnhof von Bologna starben 1980 fünfundachtzig Menschen, Hunderte wurde - zum Teil schwer - verletzt.

Italiens Regierungschef Berlusconi entstammt der P2. Da die italienischen Geheimdienste über eine lange Erfahrungsgeschichte in der Fälschung "deutschen" Rechtsterrors verfügen und Berlusconi der Bush-Administration Nibelungentreu ergeben ist, würde sich aus Sicht von CIA und Mossad die Auflage eines als "großdeutsch-iranisch" aufgemachten Gladio-Anschlags in Deutschland durchaus anbieten. Dies umso mehr, da unzählige STASI-Funktionsträger, die sich vor der Wende provokatorisch um die westdeutsche Rechtsszene "gekümmert" hatten, seit der Abfischung der Stasi-Akten durch den US-Geheimdienst (Rosenholzaffäre) auf den Gehaltslisten von Mossad und CIA geführt werden. [HANS KARL PETERLINI: Bomben aus zweiter Hand - Zwischen Gladio und Stasi: Südtirols mißbrauchter Terrorismus. Edition Rætia, Bozen/Bolzano 1992]

Sollte es eines Tages tatsächlich zu einer Wiederauflage des World-TradeCenter-Anschlags kommen, so steht zu hoffen, dass die Ermittlungsbeamten ihre iranischen bzw. rechtsradikalen Täter besonders gründlich auf eventuelle Verbindungen in die westliche Geheimdienstwelt durchleuchten.



Verblüffende Geschichtsanalogien



Wenn ein hochrangiger Funktionär und Global Player des CIA wie Michael Ledeen einem anderen Land mit Terror droht, so kann das nicht ignoriert werden. Alle Alarmglocken müssen läuten, wenn dieser Mann zudem der Israel-Lobby zugerechnet wird - und zeitgleich der zionistische Messianismus ein solches Ereignis als imminent "voraussieht". Das ist die Situation, in der wir uns aktuell befinden.

Entsprechende Andeutungen, die man der internen Internet-Korrespondenz der neuerdings auch in Berlin ansässigen Lubawitscher-Sekte entnehmen kann, begründen sich auf die Bibel, den Talmud und die Kabbala. Dabei wird - typisch für den Datums- und Gleichnisversessenen Chassidismus - besonders gern auf die zeitliche wie inhaltliche Periodik geschichtlicher Ereignisse hingewiesen.

In der Tat scheint sich, wenn das noch ausstehende Berliner Ereignis auch wirklich eintreten sollte, die Geschichte auf seltsamen Pfaden zu wiederholen. Das gilt vor allem für die Vereinigten Staaten und einem Deutschland, das als bis dato zuverlässigster aller NATO-Verbündeten heute mit seinem "großen Bruder" über Kreuz liegt. Zum einen buchstäblich über Kreuz, zum anderen aber auch linear verlaufen die bestehenden und die sich entwickelnden historischen Parallelen, die beide Nationen aneinander zu binden scheinen. Korrespondierendes Zeitfenster unserer Gegenwart, die dem Willen der Armageddonfanatiker zufolge in einen thermonuklearen Weltkrieg münden soll: Die dreißiger Jahre und der Zweiten Weltkrieg

Nehmen wir zunächst die lineare Parallele Hitler-Roosevelt: Beide Politiker wurden durch den Schwarzer Freitag an der New Yorker Effektenbörse (1929) zur Macht gespült. Beide wurden in ihrem Wahlkampf maßgeblich durch das bibelaktivistische New Yorker Bankhaus "Kuhn Loeb und Co." unterstützt. Sie kamen im gleichen Jahr in ein und demselben Monat zur Macht. Sowohl Hitler als auch Roosevelt schirmten ihre lädierte Wirtschaft durch Protektionismus ab. Sowohl Hitler als auch Roosevelt stehen wie kein Politiker ihres Landes vor oder nach ihnen für ein breitangelegtes Arbeitsbeschaffungsprogramm. Außenpolitisch waren sie die eigentlichen und maßgeblichen Gegenspieler ihrer Zeit. Ihre Regierungszeit endete im Krieg gegeneinander vorzeitig durch den Tod. In ein und demselben Monat.

Betrachten wir nun die Parallelen zwischen Hitler und Bush: Eine direkte Verbindung besteht darin, dass die Familie des gegenwärtigen US-Präsidenten Hitler in den 30er und 40er Jahren ökonomisch und finanziell derart stark unterstützte, dass sie (konkret George W.´s Großvater Prescott) dafür während des Krieges vor Gericht gezogen und belangt wurde. Zeitenüberbrückend fällt vor allem ins Auge, daß der Aufstieg beider Persönlichkeiten durch beispiellose Anschläge gegen Symbole und Zentren ihrer Macht attachiert wurde. Diese fielen in das erste Regierungsjahr der Politiker und "begründeten" über antidemokratische Notstandsgesetze führerstaatliche Strukturen, denen sich die jeweilige Opposition patriotisch unterordnete. Jeweils traf der Terror die Hauptstadt. In Deutschland fiel der Berliner Reichstag einem Brandanschlag zum Opfer. In den Vereinigten Staaten wurde neben dem Welthandelszentrum das Washingtoner Pentagon - Sitz des im letzten Weltkrieg errichteten Verteidigungsministeriums - in Trümmer gelegt. In beiden Fällen verdächtigte man ausländische Terroristen der Tat, hier Marinus van der Lubbe, dort Osama bin Laden. Die Tragweite der Taten wurde vergrößert, indem die betroffenen Administrationen umgehend Hintermänner und Fädenzieher in anderen Staaten ausmachten. Sowohl Hitler als auch Bush brandmarkten Gegner, mit denen sie militärisch abzurechnen trachteten. Bei den Nazis waren das der Kommunismus und im Effekt die Sowjetunion. Die Bush-Riege hat den "Islamismus" im Auge und meint letztlich Mittelost, die arabische Welt. Als "Kreuzzüge gegen das Böse" verkauft, sind beide Kriege stark geostrategisch und ökonomisch motiviert. Trotz aller aktuellen Solidaritätsbekundungen innerhalb des (in Wirklichkeit bröckelnden) Bündnisses ist es hier wie dort ein Kampf "Einer gegen alle", der über eine Zweiteilung der Welt die Gefahr eines globalen Krieges heraufbeschwört. Unter den wenigen Partnern Bushs und Hitlers finden sich jeweils England und breite Teile des Zionismus. Da die durch "extremistische Terroristen angegriffenen" Regierungen in Deutschland und den USA ad hoc stark von den Anschlägen profitierten, wurde in beiden Fällen sofort gemutmaßt, daß diese selbst ihre Finger in der Affäre gehabt hatten. Oder doch zumindest von entsprechenden Vorbereitungen unterrichtet gewesen sein mußten.

Letztere These greift den Faden zu unserem nächsten Vergleich auf: Dem zwischen Bush und seinem Vorgänger im Weißen Haus, F.D. Roosevelt. Die Parallelen zwischen beiden Persönlichkeiten liegen auch hier auf dem Gebiet eines Terrorangriffs, der zu einem Krieg führte. Im "Zeitfenster Roosevelt" wurde die Attacke ganz unbestreitbar von außen ins Land getragen. Aber sie traf das Weiße Haus alles andere als unvorbereitet. Die Rede ist vom Überfall auf den amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor im Herbst 1941. Als am 11. September 2001 Kamikazepiloten ihre Flugzeuge in amerikanische Wahrzeichen rammten, verglichen das zahllose Pressevertreter mit jenem einzigen Angriff, den die Vereinigten Staaten seit ihrer Gründung hatten erdulden müssen. Vielgestalt waren die dabei gezogenen Vergleiche, soweit es die Ausführung der exakt 60 Jahre auseinanderliegenden Luftattacken an sich anbelangte. Weniger thematisiert wurden indes die etwas unbequemeren Hintergründe, wie die Tatsache, daß die Amerikaner ihre japanischen Gegner damals in diese Aktion hineinmanövriert hatten. Daß der Schlag ebenso bewußt wie geschickt provoziert war. Daß der US-Präsident, führende Militärs und der Geheimdienst die Angriffsvorbereitungen ihrer künftigen Gegner bis ins kleinste Detail (selbst Ort und Datum des Angriffs) hinein kannten. [WOLFGANG EGGERT, Angriff der Falken, Chronos Medien, München 2002] Daß sie aber nichts dagegen unternahmen und auch die in Pearl Harbor stationierten Verbände ungewarnt ließen. Weil sie - angesichts einer zum Pazifismus neigenden amerikanischen Öffentlichkeit - das sich abzeichnende Blutbad als Begründung zum Einstieg in den Weltkrieg brauchten.

Während der Krieg in Übersee damals schon über ein Jahr im Gange war, hatte der US-Präsident seinem Volk gerade erst in zahllosen Reden auf seine Ehre geschworen: "Unter mir als Staatsoberhaupt wird es keine militärische Intervention geben. Eure Jungs werden in keine fremden Kriege geschickt werden". Die interne Korrespondenz des Weißen Hauses zeigt heute, daß Roosevelt andere Pläne hatte und wissentlich die Unwahrheit sagte. Aber der Wolf im Schafspelz hatte Kreide gefressen, weil Wahlen anstanden. Und er wollte wiedergewählt werden. Das ging nur, indem er den Wunsch des "kleinen Mannes" nach Frieden respektierte. [Anm.][Natürlich wäre es auch möglich gewesen, die öffentliche Meinung durch eine Pressekampagne frühzeitig zum Krieg zu erziehen. Um aber die Medien über die amtlichen Blätter und Rundfunkstationen hinaus auf eine einheitliche Marschrichtung festzulegen, hätte es des Goodwill der starken Israel-Lobby bedurft. Und der war - noch - nicht herzustellen. "Ich wundere mich", schrieb darob Reichspropagandaminister Goebbels am 8. Mai 1940 in sein Tagebuch, "mit dem Führer über die relativ gute Haltung der amerikanischen Judenpresse." Das war zu einer Zeit, als die faschistischen Truppen Europa überrollten und in Polen bereits jüdische "Konzentrierungsreservate" abgesteckt wurden. Zionistische und messianistische Eliten wirkten währenddessen aus realpolitischen wie religiös-fundamentalistischen Gründen auf den Präsidenten ein, Hitler weiter gewähren zu lassen und gleichzeitig ein Abfließen des europäischen Judenstroms nach Amerika zu hindern. Das Weiße Haus handelte entsprechend, außen- resp. militärpolitisch zweifelsohne in dem Bewußtsein, daß ein zu frühes Vorpreschen Hitlers geplanten Rußlandfeldzug gefährden würde. Die deutsche Supermacht, so die Überlegung der Pentagonstrategen, sollte zuerst im Osten seinen Rubikon überschreiten, um dann, festgelaufen, leichter erledigt werden zu können. Pünktlich mit dem deutschen Einfall in Rußland änderte sich dann der Ton der amerikanischen Presse. Wenige Monate später war Amerika - zunächst unerklärt de facto, schließlich mit Pearl Harbor auch de jure - Teil der europäischen Kriegswirren. Die Opferung - so die korrekte Übersetzung des Wortes "Holocaust" - der europäischen Juden schloß sich unmittelbar an. Heute klagen ultraorthodoxe Juden die zionistische Führung an, eine Politik verfolgt zu haben, die da lautete "Rak B´Dam Thieye Lanuh Ha´Aretz". Zu deutsch: "Nur mit jüdischem Blut können wir einen Staat verlangen und bekommen." (Artikel "Satmar Hasid Acknowledges Zionist Sabotage of Himmlers Plan für WWII Rescue of Jews, http://www.hoffman-info.com Dezember 1999 sowie Anzeige der "Neturei Karta" in der New York Times vom 30.9.1997) Linksliberale jüdische Quellen (siehe insbesondere die Veröffentlichungen von Israel Shahak und Aviezer Ravitzky) deuten hingegen an, daß auch auf Seiten der Orthodoxie, namentlich unter dem Chassidismus, die Meinung vertreten wurde, die schrecklichen Vorkommnisse erfüllten einen "Sinn" - weil sie gottgewollt seien.] Zunächst zumindest. Bis zu dem provozierten Terrorangriff, der die öffentliche Meinung drehte, den in der Tat wiedergewählten Taktiker seines Wortes enthob und den Einstieg in den Krieg zur Ehrensache machte. Soweit - der letzte Satz mag hier noch außen vor gelassen werden - die Parallele Schröder-Roosevelt.

Wenden wir uns der "Verwandtschaft" Schröder-Bush zu. Beide Politiker beerbten als Regierungschefs Amtsvorgänger, die dem gegnerischen Parteienlager zugehörten. Sowohl Schröder, als auch Bush übernahmen ihr Land in einer wirtschaftlichen Rezession, die jener der 20er Jahre in vielem gleicht: Der Börsenkursverlauf um den Einsturz des Welthandelszentrums deckt sich - nicht zuletzt dank der Geldmarktpolitik des chassidischen FED-Chefs Greenspan - über einen enorm langen Zeitraum aufs Haar mit jener Aktienkurve, die 1929 in den"Crash" der New Yorker Börse mündete. Sowohl Schröder, als auch Bush traten ihre aktuelle Legislaturperiode als Männer der Innenpolitik an. Jeweils zeigten sie sich außenpolitisch uninteressiert bis isolationistisch und militärisch defensiv. Hier wie dort waren die Wahlergebnisse denkbar knapp. Hüben wie drüben mündeten Wahlbetrug-Vorwürfe (hie organisatorisch begründet, dort wegen gebrochener Versprechen) der Opposition in eine Kampagne, der sich die Massenmedien umgehend anschlossen. Am Ende der weit ins Private hineinreichenden Hetze stand beiderseits ein demontierter Minusmann, der im Falle Bush junior erst infolge eines beispiellosen Terroranschlags in seinem Land wieder aus dem Popularitätstief herausfand. Erst und nur der aus den Trümmern des World Trade Center geborene antiislamische Kreuzzug an der Seite Israels holte George W. Bush ins politische Geschäft zurück. Flankierend zur Seite stand dabei eine Lobbyistenhörige Presse, die denselben Mann, den sie gerade noch zum Teufel gewünscht hatte, jetzt als strahlenden Phönix aus der Asche hob.

Steht dem Amtskollegen Schröder diese letzte noch fehlende Stufe zur Vollendung des Gleichnisses noch bevor? Was haben wir zu erwarten? Das Schicksal der Vereinigten Staaten ließ sich durch den Präsidentenvergleich Roosevelt-Bush entschlüsseln. Hier "wiederholte" sich nach 60 Jahren ein von außen ins Land getragener terroristische Kamikazeangriff. In Deutschland jährt sich im gleichen Zeitintervall die Phosphorbombardierung Dresdens und Berlins - dem verbündeten Japan zerstörten die Amerikaner zur gleichen Zeit durch Atombombenabwürfe die Städte Hiroshima und Nagasaki. Soll sich der verwirrende Kreis historischer Parallelen hierzulande schließen, indem am Ende die Schicksalslinie des amtierenden Kanzlers jene des braunen "Führers" kreuzt? Tatsächlich fallen auch bei diesen nach außen hin so ungleichen "Paar" Übereinstimmungen auf. Sie sind durch die Bank ökonomischer Natur: Beide Männer gelangten aus bitterster Armut an die Spitze ihrer Nation. Beide Namen verbinden sich mit den größten Massenarbeitslosigkeiten der deutschen Geschichte. Als Hitler die Amtsgeschäfte übernahm, standen 7 Millionen Menschen beschäftigungslos auf der Straße. Heute sind es wieder über 5 Millionen, Tendenz steigend. Wie Hitler will auch Schröder die Konjunktur durch Investitionen auf den Sektoren Straßenbau und Verkehrsentwicklung ankurbeln. Der Sozialdemokrat und der Nationalsozialist gelten als prominente Automobillobbyisten. Mit dem Volkswagenkonzern ist sogar das Kernstück der angeblichen Protektion ein und dasselbe. Es gibt sie also, die personellen Parallelen, auch wenn sie ob ihrer ökonomischen Natur kaum beachtet werden.



Prophetische Poesie



Nach den gezeigten Vorbildern fehlt es nur mehr an einem Jubiläumsgebundenen Paukenschlag, über den in der zahlenschiebenden Kolonie der kabbalistischen Orthodoxie bereits seit langem spekuliert wird.

Kommen wir an dieser Stelle noch einmal kurz zurück auf die apokalyptische Hymne "First we take Manhattan, then we take Berlin", jenes eingangs des Buchs besprochene Lied, das der Chabad-bewanderte Leonard Cohen intonierte. Wohl wissend oder doch - wie er selbst einräumt - ahnend, dass er damit als vom Himmel geleiteter Zaddik den Nationen ein Stück ihrer Realität voraussagte.

Berlin sollte sich angesichts des erweiterten Inhalts dieser prophetischen Lyrik nicht allzu sicher fühlen. Seit Urzeiten existiert eine bilderreich "verschlüsselte" Kunst, in welche die jeweiligen Schöpfer ihr spezifisches - und häufig okkultes - Vorwissen hineingewoben haben. "Größen" wie H.G. Wells, Bertrand Russell, Aldous Huxley oder George Orwell konnten allesamt als vermeintlich fiktionale Autoren nur deshalb so frappierend genau künftige Geschehnisse vorankündigen, weil sie als Teil (über)staatlicher oder okkulter Eliten genau wußten, dass diese im Planungsstadium ihrer Durchführung harrten.

Vor dem Hintergrund der Thematik "Zeitgenössische Musik und Prophetie" kann die erfolgreiche Rockcombo "Oasis" als prominentes Beispiel herangezogen werden. Die britischen Musiker haben zuletzt in zahlreichen Text- und Bildbeiträgen auf ihren Bezug zu Kabbala, Apokalyptik und Freimaurerei angespielt. Die fotografische Gestaltung des 1997 erschienenen Tonträgers "Be Here Now" schwimmt geradezu in Zahlen-, Bild- bzw. Buchstabenspielereien. Dunkel in die Zukunft blickend zeigen Titelbild und Textheft Uhren, antike Datumszähler, Rechenschieber, eine ablaufende Sanduhr, und - nach dem Entscheidungsausspruch "Alea Iacta Est" - einen geworfenen Würfel. Die gleichzeitig erschienene Singleauskopplung "Do you know what I mean", stellt als Fototitel einen fanatischen Evangelisten-Prediger dar. Das dazu produzierte Video zeigt eine junge, westliche Generation der Jetztzeit, die in den Krieg geführt wird. Die nächste Veröffentlichung der Gruppe ist der ein Jahr vor den Terrorflügen von New York erschienene Langspieler "Standing on the Shoulders of Giants". Der Titelschriftzug ist als Hochhaus-Skyline konzipiert. Das darunter liegende Foto erfaßt Manhatten und ist von den Twin-Towers herab bzw. auf die Twins hin aufgenommen. Die erste und die letzte Seite des Textheftes stilisiert eine lodernde Flamme. Mittig im Katalog platziert findet sich ein Aufnäher mit dem Schriftzug "Manchester University Air Squadron" (Luftwaffenstaffel der Univ.M.) Der CD-Titel basiert auf einem Zitat Albert Einsteins. Der sagte, "Ich werde groß dargestellt, aber ich erscheine nur so, weil ich auf den Schultern von Giganten stehe." Damit brachte der Atombomben-Professor [Anm.][...dessen Gedenkjahr wir heute zusammen mit jenem Friedrich Schillers feiern, der das Logentum bekämpfte.] seine fachlichen bzw. okkulten Inspiratoren und Förderer ins Spiel. Möglich, daß der Kompilations-geniale Bandleader Noel Gallagher diesen Sinnspruch hier für sich annimmt und mit dem Hochhausmotiv einer doppelten Bedeutung zuführt. Erstmals finden sich auf diesem Album auch in unserem Sinne interpretierfähige Texte: So mag Gallaghers Song zum Jüngsten Gericht "Put Yer Money Where Yer Mouth Is" als an die Angestellten des Welthandelszentrums gerichtet verstanden werden. (Text: Ready or not, come what may, the bets are going down for judgement day... You Betcha Going Down On Judgement Day). Auch der Titel "Gas Panic" vermittelt die Stimmung einer religiösen Drohung, die von der Erscheinung des Messias begleitet wird. (Text: When you hear me tap on your window, You better get on your knees and pray, panic is on the way). Die letzte Oasis-Sammel-CD - erschienen Anfang 2002 - heißt "Heathen Chemistry" (Barbarische Chemie). Im Gegensatz zur vorangegangenen "Wolkenkratzer-CD", auf der alle Titelbuchstaben in überdimensionierter Großschrift aufscheinen, wurde hier durchgängig Kleinschrift gewählt. Analog dazu posiert die Band dazu in einem engen Untergrund-Bahnhof. Die dabei gewählte Aufstellung spiegelt in geradezu frappanter Form eine Aufnahme, welche die chassidische Sekte der Lubawitscher am Tag des WTC-Angriffs auf ihre Internetseite stellte. Sie zeigt Mitglieder des Endzeitkults, die vom Dach eines New Yorker Hochhauses herunter die brennenden Twin-Towers beobachten.

Wir sollten uns nicht wundern, wenn am Ende der Kette ein ins Bild passender Angriff auf die deutsche Hauptstadt steht. Ausgeführt mit Massenvernichtungswaffen, die eine Spur zu den sagenhaften Waffenarsenalen des Iran legen. Es wäre nicht die erste vergleichbare Aktion, die das international verzahnte Lager der Armageddonfanatiker auf dem Gewissen hätte: Der in U-Bahnhöfe getragene Giftgasterror des japanischen Endzeitguru Schoko Asahara hat gezeigt, zu welchen Taten diese Kreise willens und fähig sind, um die Endzeit zu beschleunigen.

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